WAYES
  • Restrukturierung
    • Quick Check
    • Gutachten
    • Umsetzungsmanagement
    • Sanierungshebel
  • Verfahren
    • Sanierungslösung
    • Cashmanagement
    • Verfahrensmanagement
    • OBES
  • Transaktion
    • Distressed M&A
    • M&A / Nachfolge
  • CFO-Services
    • Planung/Konsolidierung
    • AGICAP
    • Lucanet
    • Working-Capital-Optimierung
  • Steuerberatung
    • Personal
    • Finanzbuchhaltung
    • Steuern
    • Betriebsprüfungen
  • Interim
    • C-Level
    • Linien- und Projektmanager
    • Mandatsprozess
    • Erfahrungsberichte
  • Über uns
  • News
  • Veröffentlichungen
  • Karriere
  • DE
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Gender-Hinweis
Was suchen Sie?
Wann ist der richtige Zeitpunkt für meine Nachfolge oder den Verkauf?
Wann ist der richtige Zeitpunkt für meine Nachfolge oder den Verkauf?

Sie haben Ihr Unternehmen mit Herzblut aufgebaut – doch wann ist der beste Zeitpunkt, das Zepter weiterzureichen?

Viele Inhaber zögern, ihr Lebenswerk in andere Hände zu geben. Verständlich, denn der Abschied aus dem eigenen Unternehmen ist emotional und komplex. Aber genau dieses Hinauszögern kann sowohl persönlich als auch für die Firma zum Risiko werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum es wichtig ist, frühzeitig aktiv zu werden, und welche Vorteile eine rechtzeitige Nachfolgeplanung mit sich bringt. So sichern Sie Ihre Lebensleistung und stellen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft Ihres Unternehmens.

Persönliche Gründe: Lebensplanung und neue Prioritäten

Die Entscheidung für eine Nachfolge oder einen Verkauf ist eng mit Ihrer persönlichen Lebensplanung verknüpft. Es geht um mehr als Zahlen – es geht um Ihre Zukunftspläne, Gesundheit und Familie. Hier einige persönliche Faktoren, die für einen rechtzeitigen Übergabezeitpunkt sprechen:

  • Neue Lebensziele und Freiräume: Vielleicht möchten Sie nach Jahrzehnten als Unternehmer endlich mehr Zeit für Hobbys, Reisen oder die Familie haben. Je eher Sie die Nachfolge regeln, desto schneller können Sie dieses neue Kapitel genießen – ohne ständig mit einem Bein im Unternehmen zu stehen. Ihr Unternehmen erfolgreich übergeben zu haben, verschafft Ihnen die Freiheit, neue Prioritäten zu setzen.
  • Gesundheit und Wohlbefinden: Niemand ist vor gesundheitlichen Überraschungen gefeit. Warten Sie nicht, bis Krankheit oder Erschöpfung Sie zum Rückzug zwingen. Eine Nachfolgeplanung aus freien Stücken – in einer Phase, in der Sie noch fit und voller Energie sind – ermöglicht es Ihnen, Ihren Nachfolger sorgfältig einzuarbeiten. So bleiben Ihr Know-how und Ihre Werte erhalten. Außerdem haben Sie die Gewissheit, dass im Ernstfall bereits alles geregelt ist und Ihr Lebenswerk in guten Händen bleibt.
  • Familiäre Dynamik: In Familienunternehmen spielt die Familie eine große Rolle. Vielleicht gibt es in der nächsten Generation Interessenten, vielleicht aber auch nicht. Klären Sie frühzeitig die Erwartungen innerhalb der Familie. Wenn Kinder oder Verwandte übernehmen sollen, brauchen diese oft Jahre der Vorbereitung im Betrieb. Sind keine familieninternen Nachfolger vorhanden oder interessiert, bleibt genug Zeit, externe Lösungen zu finden. Offene Gespräche über die Zukunft entlasten zudem die familiären Beziehungen – Konflikte über die Nachfolge werden vermieden, wenn alle früh eingebunden sind.
  • Vermögen sichern: Für viele Unternehmer ist die eigene Firma die größte Vermögensposition, verbunden mit vielen Chancen, aber eben auch den zahlreichen unternehmerischen Risiken, sei es wirtschaftlicher, konjunktureller oder auch politischer Natur. Es ist daher legitim, darüber nachzudenken, das aufgebaute Vermögen dauerhaft für sich und die Kinder zu sichern und das „Geld hinter die Brandmauer bringen“ und in risikoärmere Anlagemöglichkeiten zu investieren.
  • Mentales Loslassen: Nach so langer Zeit Unternehmer zu sein, fällt das Loslassen schwer. Viele Inhaber fühlen sich mit 60 oder 65 noch „zu jung“, um aufzuhören. Doch bedenken Sie: Eine stufenweise Übergabe kann hier helfen. Wenn Sie rechtzeitig anfangen, können Sie sich Schritt für Schritt aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, statt von heute auf morgen aufzuhören. So gewöhnen Sie sich an die neue Rolle als Berater oder Gesellschafter und behalten ein gutes Gefühl, weil Ihr Lebenswerk in Ihrem Sinne fortgeführt wird.

Persönliches Fazit: Aus privaten Gründen lohnt es sich, den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen. Sie sichern Ihre Lebensqualität nach der Unternehmerzeit und vermeiden Stresssituationen, in denen eine überhastete Notlösung gefunden werden muss. Indem Sie planen, solange es Ihnen gut geht, behalten Sie die Kontrolle über den Übergabeprozess und können Ihr Unternehmen mit Stolz übergeben.

Unternehmensinterne Gründe: Den Unternehmer als Engpass vermeiden

Nicht nur Ihr eigenes Leben, auch Ihr Unternehmen profitiert von einer frühzeitigen Nachfolgeregelung. In vielen mittelständischen Betrieben ist der Inhaber die zentrale Schaltstelle. Genau das birgt Risiken, die sich mit rechtzeitiger Planung entschärfen lassen:

  • Abhängigkeit vom Inhaber reduzieren: Fragen Sie sich ehrlich: Läuft Ihr Betrieb auch ohne Sie rund? Wenn wichtige Kundenbeziehungen, Entscheidungen oder technisches Know-how vor allem an Ihnen hängen, ist es höchste Zeit gegenzusteuern. Ein geordneter Nachfolgeprozess ermöglicht es, Wissen zu dokumentieren und auf Mitarbeiter oder Nachfolger zu übertragen. So wird Ihr Unternehmen widerstandsfähiger und kann unabhängig von einer Person erfolgreich sein. Für einen Käufer oder Nachfolger ist ein solches Unternehmen deutlich attraktiver – denn niemand investiert gern in eine „One-Man-Show“, der im Ernstfall das Fundament fehlt.
  • Strukturen und Prozesse etablieren: Familienunternehmen wachsen oft organisch. Viele Abläufe sind informell, vieles existiert nur „im Kopf“ des Managements. Nutzen Sie die Nachfolgevorbereitung, um professionelle Strukturen aufzubauen: klare Verantwortlichkeiten, definierte Prozesse, eventuell eine zweite Führungsebene. Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass das Tagesgeschäft auch während und nach der Übergabe reibungslos funktioniert. Gleichzeitig steigern sie den Wert des Betriebs. Ein strukturiert geführtes Unternehmen vermittelt Nachfolgern Sicherheit und den Mitarbeitern Stabilität in der Übergangszeit.
  • Investitionsstau vermeiden: Vielleicht kennen Sie den Gedanken: „Die nächste größere Investition soll mein Nachfolger entscheiden.“ Verständlich – man möchte kurz vor dem Ausstieg kein großes Risiko mehr eingehen. Doch ein Investitionsstau kann gefährlich werden. Maschinen veralten, Innovationen werden verschleppt, und Wettbewerber ziehen vorbei. Wenn Sie zu lange warten, verliert Ihr Unternehmen an Wettbewerbsfähigkeit. Besser ist, rechtzeitig gemeinsam mit dem kommenden Nachfolger eine Investitionsstrategie zu entwickeln oder notwendige Modernisierungen noch selbst anzustoßen. Damit halten Sie den Laden zukunftsfähig und übergeben kein Sanierungsfall, sondern ein florierendes Geschäft.
  • Know-how sichern und Mitarbeiter halten: Inhabergeführte Unternehmen haben oft langjährige Mitarbeiter, die eng mit dem Chef zusammenarbeiten. Steht der Chef kurz vor dem Ruhestand ohne Plan, führt das zu Unruhe: Leistungsträger fragen sich, wie es weitergeht, und orientieren sich womöglich um. Durch eine klare Nachfolgeperspektive können Sie wertvolle Mitarbeiter an Bord halten. Binden Sie Ihr Kernteam früh ein, übertragen Sie Verantwortung und teilen Sie Ihr Erfahrungswissen. Die Mitarbeiter schätzen es, wenn sie wissen, woran sie sind – und bleiben motiviert, weil sie eine Zukunft im Unternehmen sehen, selbst wenn Sie einmal nicht mehr täglich da sind.
  • Digitalisierung und Innovation: Die Wirtschaft wandelt sich rasant. Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und Technologien erfordern laufend Anpassungen. Oft sehen wir: Ältere Unternehmer zögern bei digitalen Neuerungen, während die nächste Generation hier meist affiner ist. Ein frühzeitiger Generationswechsel kann helfen, den Anschluss nicht zu verlieren. Vielleicht bringen Ihre Nachfolger frische Ideen mit – geben Sie ihnen rechtzeitig die Chance dazu! So bleibt Ihr Unternehmen innovativ. Und: Sie selbst können noch erleben, wie Ihre Firma neue Wege geht, anstatt diese Entwicklung zu bremsen, weil Sie auf Bewährtes setzen. Kurz gesagt, ein geplanter Wechsel an der Spitze kann neuen Schwung in die Firma bringen und macht den Übergang zu modernen Arbeitsweisen einfacher.

Ein Unternehmen, das rechtzeitig auf die Nachfolge vorbereitet wird, steht besser da: Es ist stabiler, moderner und attraktiver – sowohl für die Belegschaft als auch für externe Partner oder Investoren. Als verantwortungsvoller Unternehmer sorgen Sie vor, dass Ihr Betrieb dauerhaft gesund bleibt, anstatt durch zu langes Zögern an Schwung zu verlieren.

Altersbedingte Einschränkungen: Wenn das Alter zur Bremse wird

Auch ganz pragmatische Gründe rund ums Älterwerden spielen in die Frage des richtigen Zeitpunkts hinein. Mit steigendem Alter des Inhabers ändern sich oft Einstellungen und Möglichkeiten, was direkte Auswirkungen auf das Unternehmen hat:

  • Nachlassende Investitionsbereitschaft: Wer Investitionen aus persönlicher Kosten-Nutzen-Sicht aufschiebt, riskiert Modernisierungsstau – mit veralteten Maschinen und IT und Nachteilen gegenüber Wettbewerbern. Spüren Sie sinkende Energie für Neuerungen, ist das ein klares Übergabesignal: Ein Nachfolger treibt Zukunftsprojekte voran und hält den Betrieb wettbewerbsfähig.
  • Eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten: Banken und Geschäftspartner achten auf Kontinuität. Ein 60-jähriger Geschäftsführer ohne geregelte Nachfolge wird es schwerer haben, einen langfristigen Kredit zu bekommen – die Unsicherheit ist einfach zu groß, was in ein paar Jahren ist. Auch Lieferanten oder wichtige Kunden könnten nervös werden, wenn keine Perspektive erkennbar ist, wer das Unternehmen in Zukunft führt. Dieses Risiko steigt mit jedem zusätzlichen Jahr ohne Nachfolgeregelung. Durch einen frühzeitigen Übergabeplan steigern Sie indirekt die Bonität Ihres Unternehmens: Geldgeber wissen, dass das Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt ist, und honorieren das mit Vertrauen und Finanzierungsspielraum. Sie persönlich vermeiden obendrein den Druck, irgendwann unter Zeitnot doch noch einen Kredit zu brauchen und ihn nicht mehr zu bekommen.
  • Innovationskraft und Risikoaversion: Jungunternehmer gelten oft als wagemutig und innovationsfreudig, während erfahrene Unternehmer Wert auf Bewährtes legen – Ausnahmen bestätigen die Regel. Mit dem Alter neigt man verständlicherweise dazu, Risiken eher zu vermeiden. Diese gewachsene Vorsicht kann jedoch dazu führen, dass Chancen ungenutzt bleiben. Neue Produktideen, Erweiterungen in unbekannte Märkte oder moderne Marketingmethoden – all das birgt auch Risiken, die man im höheren Alter vielleicht scheut. Dadurch entsteht eine Art Innovationshemmnis: Das Unternehmen beschränkt sich auf das Altbewährte. Ein Nachfolger mit frischem Blick könnte genau diese Chancen ergreifen. Indem Sie nicht zu spät übergeben, ermöglichen Sie Ihrem Betrieb, agil und experimentierfreudig zu bleiben. Außerdem: Die nächste Generation hat oft ein aktuelleres Verständnis von Trends und Technologien – das kommt der Firma zugute, wenn man sie denn lässt.
  • Persönliche Belastbarkeit: Die Führung eines Unternehmens ist anspruchsvoll. Lange Arbeitstage, wichtige Entscheidungen, Druck und Verantwortung – all das fordert mit 40 viel, mit 65 aber noch mehr. Natürlich gibt es Unternehmer, die mit 75 noch voller Tatendrang sind. Realistisch ist aber: Irgendwann lässt die eigene Belastbarkeit nach. Man wird müder, vielleicht auch etwas bequemer. Das ist völlig normal und kein Makel – aber es wirkt sich auf das Unternehmen aus. Projekte ziehen sich länger hin, Entscheidungen fallen langsamer, die berühmte „Handbremse“ ist vielleicht unbewusst leicht angezogen. Wenn Sie merken, dass Ihnen die täglichen Herausforderungen mehr zusetzen als früher, sollten Sie die Weichen stellen. So vermeiden Sie, dass Ihr Unternehmen ungewollt an Dynamik verliert, nur weil Sie loyal bis zuletzt selbst an Bord bleiben. Viel besser ist, rechtzeitig an den Nachfolger zu übergeben und in einer beratenden Rolle weiterhin mitzuwirken, solange es Spaß macht.

Kurzum: Das Alter an sich ist keine Krankheit – Ihre Erfahrung ist ein Schatz für jeden Nachfolger. Aber die natürlichen Veränderungen, die es mit sich bringt, sollten Unternehmer ehrlich reflektieren. Der kluge Unternehmer erkennt den Moment, wenn sein eigener Beitrag zum Wachstum geringer wird und die Jüngeren mehr bewegen können. Genau dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, Platz zu machen und den Übergabeprozess einzuleiten.

Fazit: Frühzeitig handeln und professionelle Unterstützung nutzen

Egal ob persönliche Gründe, unternehmensinterne Faktoren, Marktgegebenheiten oder altersbedingte Aspekte – alle Zeichen deuten darauf hin, dass frühes Handeln die bessere Strategie ist. Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht als Stichtag im Kalender. Perfekt ist der Zeitpunkt, den Sie selbst rechtzeitig gestalten. Wer proaktiv plant, sichert nicht nur die Zukunft des Unternehmens, sondern auch die eigene Zukunft und die der Mitarbeiter. Sie vermeiden Hektik und Wertverluste und schaffen stattdessen einen gleitenden Übergang, in dem alle Beteiligten vorbereitet sind.

Warten Sie also nicht auf den Tag X, an dem Ihnen „plötzlich etwas passiert“ oder Sie von äußeren Umständen zum Handeln gezwungen werden. Beginnen Sie am besten heute mit den ersten Schritten der Nachfolgeplanung. Das heißt nicht, dass Sie morgen aufhören müssen – im Gegenteil: Eine durchdachte, frühzeitige Planung gibt Ihnen mehr Freiheit und Optionen. Sie können den Prozess strecken, den idealen Nachfolger in Ruhe auswählen, steuerliche Vorteile nutzen und Ihren Ausstieg nach Ihren Vorstellungen gestalten. Wir raten, mindestens 2–3 Jahre vor dem angedachten Ruhestand mit der Planung zu beginnen. Diese Zeit erlaubt es, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, ohne Druck.

Zum Schluss: Scheuen Sie sich nicht, professionellen Rat einzuholen. Die Nachfolge oder der Unternehmensverkauf ist kein alltägliches Geschäft – weder für Sie, noch für Ihre Familie. Ein erfahrener Partner kann den Unterschied ausmachen. WAYES ist ein solcher Partner: spezialisiert auf Nachfolgeprozesse im Mittelstand, mit einem geschulten Blick sowohl für die menschlichen als auch die betriebswirtschaftlichen Belange. Mit Unterstützung von WAYES können Sie alle genannten Dimensionen souverän angehen – von der strategischen Planung über die Wertoptimierung Ihres Unternehmens bis zur einfühlsamen Begleitung während der Übergabe.

Unser Appell: Werden Sie frühzeitig aktiv und sichern Sie Ihr unternehmerisches Lebenswerk. Mit der richtigen Strategie und den richtigen Partnern an Ihrer Seite gestalten Sie Ihre Nachfolge so, dass Sie und Ihr Unternehmen gestärkt in die Zukunft gehen. Der beste Zeitpunkt dafür ist jetzt. Ihr zukünftiges Ich – und Ihr Unternehmen – werden es Ihnen danken.

    —————–

    Nächster Artikel:

    Kaufmännische Wertsteigerung vor der Unternehmensnachfolge

    Wie bereite ich mein Unternehmen kaufmännisch optimal auf einen Verkauf oder eine Übergabe vor? In den kommenden Jahren stehen unzählige Unternehmer vor genau dieser Frage. Mehr als eine halbe Million Mittelständler in Deutschland suchen einen Nachfolger – etwa ein Drittel hat die Suche bereits aufgegeben. Tatsächlich scheitern viele Nachfolgeprojekte daran, dass kein geeigneter Käufer oder Übernehmer gefunden wird oder der mögliche Nachfolger während der Due Diligence den Prozess abbricht. Dies macht deutlich:

    Die rechtzeitige und strategische Vorbereitung Ihres Unternehmens auf die Nachfolge ist entscheidend.

    Sie beeinflusst nicht nur den erzielbaren Preis, sondern   auch die Abschlusswahrscheinlichkeit und Attraktivität Ihres Betriebs für potenzielle Nachfolger. Oder anders gesagt: Beim Unternehmenswert geht es nicht nur um harte Fakten wie den Preis, sondern um das Gesamtpaket – je begehrenswerter Ihr Unternehmen in den Augen der Käufer, desto höher die Erfolgschancen und der Wert.

    „Preis ist, was man zahlt, Wert ist, was man bekommt“

    – Warren Buffet

    Warum die kaufmännische Wertsteigerung vor der Nachfolge so wichtig ist

    Ein geplanter Unternehmensverkauf oder eine Nachfolgeregelung ist meist ein einmaliger, komplexer Prozess. Ohne gründliche Vorbereitung riskieren Sie erhebliche Nachteile. Zum einen lässt sich durch gezielte Wertsteigerungsmaßnahmen der Verkaufspreis verbessern. Noch wichtiger aber: Ein vorbereitetes Unternehmen ist für Käufer deutlich attraktiver und das Übernahmeprojekt wird viel wahrscheinlicher zum Erfolg führen. Viele Übernahmen scheitern nicht etwa am fehlenden Kaufinteressenten, sondern an der mangelnden Attraktivität oder an Risiken des Unternehmens, die im Verkaufsprozess offengelegt werden.

    Stellen Sie sich vor, ein potenzieller Käufer schaut sich zwei Unternehmen an: Firma A hat sorgfältig geführte Finanzen, geordnete Unterlagen und stabile Strukturen; Firma B hingegen weist ungeklärte Altlasten und Chaos in den Büchern auf. Wofür wird sich der Käufer entscheiden? Die Antwort liegt auf der Hand. Aus Käufersicht sind transparente, gut geführte Unternehmen wesentlich vertrauenswürdiger. Ungeordnete Finanzen oder lückenhafte Dokumentation sind dagegen Warnsignale. Oft zögern Interessenten dann oder springen ganz ab. Vollständige und verlässliche Unterlagen hingegen sind die Eckpfeiler jeder Betriebsübernahme, sie schaffen Vertrauen und geben Sicherheit für beide Seiten. Kurz: Je weniger Baustellen Ihr Unternehmen potenziellen Käufern bietet, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Verhandlungen erfolgreich zum Abschluss kommen.

    Darüber hinaus erhöhen Sie mit einer frühzeitig eingeleiteten Wertsteigerung die Anzahl der interessierten Käufer. Ein strukturiertes, profitables und risikoarmes Unternehmen spricht mehr Kandidaten an – was auch Ihre Verhandlungsposition stärkt. Die Attraktivität Ihres Betriebs spiegelt sich somit in einem besseren Gesamtpaket wider, das Käufer überzeugt. Es geht eben nicht nur darum, den maximalen Preis aufzurufen, sondern darum, dass der Deal zustande kommt und beide Seiten zufrieden sind. Eine geringfügige Wertminderung aus Verkäufersicht nützt wenig, wenn am Ende kein Abschluss erfolgt. Daher zahlt sich professionelle Vorbereitung in jedem Fall aus: Sie bringt Sie Ihrem Ziel, Ihr „Lebenswerk in gute Hände“ zu übergeben, einen großen Schritt näher.

    Konkrete Maßnahmen zur kaufmännischen Optimierung

    Wie können Sie nun den Wert Ihres Unternehmens vor der Nachfolge kaufmännisch steigern? Im Folgenden einige der wichtigsten Hebel, die Sie frühzeitig angehen sollten:

    • Unabhängigkeit vom Eigentümer sicherstellen: Eines der größten Werthebel – und zugleich Risikofaktoren – ist die Abhängigkeit des Unternehmens vom bisherigen Inhaber. Fragen Sie sich ehrlich: Läuft mein Betrieb auch ohne mich rund? Wenn wichtige Kunden nur wegen Ihrer persönlichen Beziehung bleiben oder Sie sämtliche Entscheidungen alleine treffen, dann besteht Handlungsbedarf. Bauen Sie ein starkes Management-Team auf, delegieren Sie Verantwortung und sorgen Sie dafür, dass das Unternehmen im Tagesgeschäft ohne Ihre permanente Präsenz funktioniert. Dokumentieren Sie Ihr Know-how und wichtige Kontakte, damit Nachfolger diese übernehmen können. Je mehr Ihr Unternehmen „selbständig“ agiert, desto wertvoller wird es für Käufer. Denn potentielle Käufer bewerten nicht nur die Zahlen, sondern auch das Risiko eines Bruchs bei einem Inhaberwechsel – und dieses Risiko hängt maßgeblich von der Inhaberabhängigkeit ab. Konkret bedeutet das: Ist ein Unternehmen übermäßig auf die Person des Unternehmers zugeschnitten, drücken Käufer den Daumen auf den Preis oder schrecken ganz zurück. Demgegenüber steigert ein unabhängig aufgestellter Betrieb seinen Wert erheblich. Reduzieren Sie also Ihre Schlüsselrolle schrittweise, z.B. indem Sie einen Stellvertreter einsetzen, Führungsaufgaben abgeben und Kundenkontakte auf mehrere Schultern verteilen. So beweisen Sie, dass sich Ihr Unternehmen auch ohne Sie hervorragend entwickeln wird – ein gewaltiger Pluspunkt bei jeder Nachfolge.
    • Professionalisierung von Prozessen und Strukturen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen organisatorisch gut aufgestellt ist. Beschreiben Sie die wichtigsten Geschäftsprozesse schriftlich und führen Sie – wo sinnvoll – Standardisierungen oder zertifizierte Abläufe ein. Etablieren Sie ein internes Kontrollsystem für Finanzen, definieren Sie klare Zuständigkeiten im Team und implementieren Sie aussagekräftige Kennzahlen (KPIs) zur Steuerung. Solche professionellen Strukturen demonstrieren, dass der Betrieb nicht vom Zufall oder Improvisation lebt, sondern planvoll geführt wird. Käufer schätzen Unternehmen mit belastbaren Prozessen, weil diese leichter übernehmbar und skalierbar sind. Zudem reduzieren strukturierte Abläufe die Abhängigkeit von einzelnen Personen. Beispiele: Nutzen Sie aktuelle Software für Buchhaltung/ERP, dokumentieren Sie Arbeitsanweisungen, schulen Sie Mitarbeiter regelmäßig – all das signalisiert Qualität und reduziert die Einarbeitungsaufwände für einen Nachfolger.
    • Optimierung der Finanzstruktur: Bringen Sie Ihre Finanzen in Ordnung. Stellen Sie sicher, dass Ihre Bilanz und Kapitalstruktur einen soliden, gesunden Eindruck machen. Dazu gehört etwa, das Eigenkapital zu stärken und ein ausgewogenes Verhältnis von Liquidität und Verbindlichkeiten zu schaffen. Eliminieren Sie unnötige Komplexität in Finanzierungen oder Beteiligungen. Eine geordnete, transparente Finanzstruktur erleichtert Investoren die Einschätzung der Lage und erhöht das Vertrauen.
    • Bereinigung von Verbindlichkeiten und Altlasten: Befreien Sie Ihr Unternehmen von Ballast, der Käufer abschrecken könnte. Beispiele: Begleichen oder restrukturieren Sie ausufernde Leasingverträge, entfernen Sie private Ausgaben aus der Buchhaltung und zahlen Sie keine Schein-Gehälter an Familienmitglieder aus, sofern diese nicht operativ tätig sind. Räumen Sie auch bilanzielle Altlasten wie nicht betriebsnotwendige Rückstellungen auf. Besonders kritisch sind Pensionsverpflichtungen: Diese stellen oft eine erhebliche zukünftige Belastung dar und können eine Übernahme gefährden. Solche Verpflichtungen müssen vor dem Verkauf vom Verkäufer geklärt werden – zum Beispiel durch Ausfinanzierung oder Übertragung an eine Pensionkasse – damit sie dem Käufer nicht als unüberschaubares Risiko erscheinen. Generell gilt: Je schlanker und schuldenfreier die Firma übergeben wird, desto attraktiver und unbelasteter wirkt sie im Verkaufsprozess.
    • Klärung rechtlicher Risiken: Prüfen Sie juristische Baustellen und schaffen Sie möglichst Rechtssicherheit. Laufen derzeit Rechtsstreitigkeiten oder drohen Bußgelder? Gibt es ungeklärte Gesellschafterfragen, unsaubere Verträge oder offene Prüfungen (z. B. Steuer oder Zoll)? Solche Risiken sollten Sie identifizieren und – soweit möglich – bereinigen. Klären Sie z.B. Grundstücksfragen (steht das Betriebsgrundstück im Privatvermögen des Inhabers? Dann regeln Sie Pacht oder Übergang frühzeitig), sorgen Sie für klare Eigentumsverhältnisse bei Marken, Patenten oder Lizenzen und erfüllen Sie ausstehende Compliance-Auflagen. Jeder bereinigte Rechtsrisiko-Punkt reduziert Unsicherheit auf Käuferseite. Faustregel: Ein Käufer will kein „Damoklesschwert“ miterwerben – je weniger potenzielle Risiken im Kleingedruckten schlummern, desto besser.
    • Saubere Dokumentation von Vermögensgegenständen und Zahlen: Dokumentieren Sie alles Wichtige klar und nachvollziehbar. Erfassen Sie Ihr Anlagevermögen vollständig (Maschinen, Immobilien, Fuhrpark etc.) . Trennen Sie Privates vom Unternehmensvermögen. Inventare, Vertragsunterlagen, Kunden- und Lieferantendaten, Personalakten – all das sollte lückenlos und ordentlich aufbereitet sein. In der Due-Diligence-Prüfung wird der Käufer detaillierte Unterlagen sehen wollen. Vollständige Verkaufsunterlagen sind hier Grundvoraussetzung: Sie bilden den Rahmen des gesamten Geschäfts. Fehlen wichtige Dokumente oder Angaben, wirkt das unprofessionell und erweckt den Eindruck, es mangele Ihnen an Ernsthaftigkeit bei der Übergabe. Investieren Sie also die nötige Zeit, um Ihre Bücher, Bilanzen und Verträge auf Vordermann zu bringen. Eine sauber dokumentierte Historie und Finanzberichterstattung erhöht die Glaubwürdigkeit enorm.

    Verbesserungspotenziale bewusst für den Käufer offenlassen

    Bei all den Optimierungen gibt es einen strategischen Kniff: Lassen Sie künftigen Käufern auch noch etwas Gestaltungsspielraum! So paradox es klingt – ein Unternehmen muss nicht in jeder Hinsicht 110 % perfekt übergeben werden. Manchmal ist es sinnvoll, ausgewählte “Areas for Improvement” bewusst dem Nachfolger zu überlassen. Warum? Viele Käufer (insbesondere Nachfolger, die selbst unternehmerisch etwas bewegen wollen) suchen nach Entwicklungspotenzial. Sie möchten nach der Übernahme eigene Ideen einbringen und das Unternehmen weiter voranbringen. Wenn Sie Ihr Unternehmen bis ins letzte Detail optimiert und ausgereizt haben, bleibt für den Käufer weniger Möglichkeit, durch eigene Maßnahmen zusätzlichen Wert zu schaffen.

    Natürlich sollten Sie keine kritischen Probleme ungelöst lassen – die Grundvoraussetzung ist ein gesundes, ordentliches Unternehmen. Aber bei sekundären Themen kann es durchaus von Vorteil sein, dem Käufer Verbesserungen zu überlassen. Ein Beispiel: Sie könnten bereits jetzt in ein CRM-System investieren, um Prozesse zu digitalisieren – oder diese Investition dem Nachfolger überlassen. Überlässt man sie dem Käufer, mag der Kaufpreis etwas niedriger ausfallen; dafür sieht der Käufer aber direkt eine Chance, selbst einen Mehrwert zu schaffen. Das erhöht die Abschlusswahrscheinlichkeit erheblich. Gerade bei Nachfolgelösungen mit unternehmerisch motivierten Käufern gilt: Ein fairer Preis mit Luft nach oben ist oft besser als ein maximaler Preis ohne Zukunftspotenzial. Der Käufer fühlt sich von Anfang an involviert und kann eigene Erfolge verbuchen – was die Übernahme für ihn attraktiver macht. Zukünftiges Wertsteigerungspotenzial ist ein wesentliches Investitionskriterium für die meisten potenziellen Investoren.

    Wichtig ist hier die kommunikative Transparenz: Zeigen Sie dem Interessenten offen auf, wo noch Potenziale liegen, die er heben kann. So drehen Sie eine eventuell kleine Schwäche ins Positive. Zum Beispiel: „Wir haben bisher wenig systematisches Marketing gemacht – hier können Sie durch moderne Kampagnen sicherlich schnell Wachstum erzielen.“ Solche Botschaften signalisieren dem Käufer, dass Sie realistisch und kooperativ sind. Es entsteht das Gefühl, dass noch etwas zu holen ist, und genau das kann den entscheidenden Ausschlag geben, dass der Käufer zuschlägt. Kurz gesagt: Perfektion kann teuer erkauft sein – ein bewusst gelassener Spielraum für Verbesserungen kann dagegen die Investitionslust des Nachfolgers wecken und den Deal über die Ziellinie bringen.

    Fazit: Frühzeitig planen – WAYES als starker Partner an Ihrer Seite

    Die kaufmännische Wertsteigerung vor der Unternehmensnachfolge ist kein Hexenwerk, aber sie erfordert Zeit, Planung und konsequentes Handeln. Beginnen Sie am besten mindestens 2–3 Jahre vor dem geplanten Verkauf mit den genannten Maßnahmen, damit genügend Zeit bleibt, Ergebnisse zu erzielen und eventuelle Probleme zu bereinigen. Eine frühzeitige, strukturierte Vorbereitung zahlt direkt auf den Unternehmenswert ein und erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen geeigneten Käufer zu finden, signifikant. Denken Sie daran: Ihr Unternehmen ist für Sie viel mehr als eine Ansammlung von Zahlen – und genauso betrachten es auch potenzielle Nachfolger. Sie kaufen nicht nur Umsatz und Gewinn, sondern ein komplettes Paket aus Mitarbeitern, Kundenbeziehungen, Prozessen und Zukunftschancen. Machen Sie Ihr Unternehmen zu einem rundum attraktiven Angebot!

    Zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen. Bei all den finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Stellschrauben kann ein erfahrener Partner den Unterschied machen. WAYES steht Ihnen hierbei mit Expertise und Tatkraft zur Seite. Als erfahrener Beratungs- und Umsetzungspartner kennt WAYES die Erfolgsfaktoren einer gelungenen Unternehmensnachfolge aus erster Hand. Von der Finanzoptimierung bis zur Prozessprofessionalierung – wir begleiten Sie Schritt für Schritt bei der Wertsteigerung Ihres Unternehmens. Kontaktieren Sie uns noch heute für ein unverbindliches Beratungsgespräch. Sichern Sie die Zukunft Ihres Lebenswerks, indem Sie frühzeitig die Weichen stellen – gemeinsam mit WAYES als Partner an Ihrer Seite, damit Ihre Unternehmensnachfolge zum vollen Erfolg wird.

    Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich doch gerne für ein unverbindliches Gespräch bei unseren Experten.

    Zu unseren Transaktionsexperten

    • DE
    • Impressum
    • Datenschutz
    • Gender-Hinweis